Der Haarfärbe-Termin war um 17h ausgemacht und ich freute mich schon wahnsinnig auf den Termin. Nachdem ich das Hairspa in der Wiener Innenstadt fand – es ist etwas versteckt im 1. Stock eines Wohnhauses gelegen – wurde ich nett begrüßt und durch den Salon geführt. Danach erzählte mir eine Friseurin von der berühmten Schneide- und Färbetechnik. Witzig fand ich es, dass es einen eigenen Raum fürs Schneiden und fürs Färben gibt.
Produkte: Shu Umera und KérastaseNun zu meiner Erfahrung:
Als ich am Stuhl Platz nahm, konnte ich es kaum erwarten wie mein Haar in neuem blond erstrahlen würde. Tja und dann kams:
Die Personen im Salon wussten nichts von Färben und meinten, sie haben da jetzt Schnitt stehen, also gibt es einen Schnitt und für Färben ist jetzt keine Zeit mehr. Das empfand ich als äußerst unprofessionell, denn der Kunde ist König und normalerweise sollte sie dann an der Rezeption die PR anrufen und die Situation klären anstatt vor mir zu dritt zu diskutieren. Ich fügte mich meinem Schicksal und der Frisör empfohl mir die kaputten Spitzen (und zeigte mir einen cm mit der Hand – es wurde leider mehr weggeschnitten) und Stufen zu schneiden. Gut, eigentlich hatte ich erst vor kurzem von einem anderen Friseur gehört, dass meine Spitzen gesund sind… und eigentlich hätte ich an diesem Punkt aufstehen müssen und gehen. Aber ich dachte mir, ich kann mir so ein hochgelobtes, patentiertes Schnittverfahren kostenlos dann doch nicht entgehen lassen…
Also gings mal zum Haarewaschen. Hier kam dann auch die PR-Dame und war auch verwundert, warum jetzt keine Farbe mehr möglich ist und schlug mir vor, dass ich nochmal kommen soll. [Aber mir war nicht klar ob ich wieder eingeladen werde oder dann zahlen müsse, da die Rezeptionistin dann aber nach meiner Aussage bevor ich ging „leider zu teuer“ nicht meinte, nein sie sind eh eingeladen – war ich ziemlich froh, dann doch was gesagt zu haben. Sonst hätte ich beim nächsten Termin schön aus der Wäsche geschaut, ihr könnt davon ausgehen dass der Hairspa nicht ganz billig ist ;)]. Das Schneiden an sich war sehr experimentel, nicht so akurrat sondern er beugte sich quer über mich, dann schnitt er links, rechts, tänzelte herum wie Künstler. Geföhnt wurde wild in alle Richtungen, nur zweimal kam eine Rundbürste zum Einsatz und dementsprechend sah das Ergebnis so aus, als ob ich es mir selbst geföhnt hätte. Aber Rossano Ferretti steht für den natürlichen Fall/Verlauf des Haares, also muss das wohl so sein. Ich persönlich bevorzuge bei Friseurbesuchen eher das klassisch geföhnte Haar :).
Fazit:
Der 100,- Schnitt ist im Grunde nicht besser als ein anderer Schnitt bei einem „normalen“ Friseur. Ich sehe keinen Unterschied und trauere meinen Längen nach. Dem Titel Hairspa im engeren Sinne kann ich auch nicht zustimmen, da ich keinen Hairspa Charakter merkte (abgesehen von den extra buchbaren Kopf/Haarmassagen im Spezialraum). Bei meinem Stammfriseur ist sogar beim Waschen immer eine kleine Haarmassage inkludiert, hier gab es gar keine. Wie ihr seht, war ich nicht sehr begeistert und habe mir gleich 2 Tage später bei meinem Friseur einen Termin gemacht. Leider ein Flop für mich. Allerdings gibt es andere Blogger, die ebenfalls eingeladen wurden und ein besseres Erlebnis hatten. Vielleicht habe ich einfach nur einen falschen Tag erwischt.
Beitrag von Cool Outfit
hattie meint
:-) Danke..dann werd ich den amal ausprobieren gehen :-)
Petra Jezik meint
danke euch! ich
@ hattie: danke dir :) ich bin mit dem frisör http://www.c-rieger.at sehr zufrieden und kann ihn guten gewissens weiterempfehlen, aber kostet auch mehr als 30,-. hab schon billigere probiert, aber ich komme immer wieder auf ihn zurück, weil ich mich einfach wohl fühle und auch immer zufrieden aus dem salon gegangen bin!
hattie meint
Der Bericht gefällt mir auch super und mir tuts irrsinnig leid für dich, da man ja bei einem Frisörbesuch seine Haare sogar wörtlich in die Hände eines/r Fremden legt. Auch wenns gratis war find ichs toll, dass du das ausprobierst und dann auch noch so ehrlich drüber berichtest.
Ich hab unglaublich unkomplizierte Haare. Nicht zu fein, sehr viele und von Natur aus relativ blond. Deswegen geh ich immer nur Haareschneiden und hab sie mir noch nie gefärbt.
Mein teuerster Haarschnitt hat 50 euro gekostet, habe also keine Erfahrung mit "Hairspas" oder sehr teuren Salons, trotzdem war die einzige Dame, die mir einen wirklich schönen Haarschnitt verpassen kann eine Bekannte von meinem Freund, die daheim Haare schneidet.
Sowas versteh ich nicht! Es muss doch auch in Wien möglich sein um nicht mehr als 30 Euro einen schönen Haarschnitt zu bekommen ohne 5cm zu viel wegzuschneiden (Frisören: "Ups..das tut mir jetzt leid") oder so wenig wegzuschneiden, dass ich noch kaputte Spitzen dranhab.
Hast du vielleicht einen Tipp??
(langer Post – Sorry :-))
Paula meint
Ich finde es mutig, zum Färben einfach den Friseur zu wechseln, ich hätte Sorge, dass das Ergebnis anders wird und man eine Kante beim Nachwuchs sehen würde.
Den Bericht finde ich gut, da ist eindeutig nichts geschönt ;-)
michischaaf meint
tja, wir haben ja schon darüber geredet…. das ist ja wohl ein Wahnsinn… schade! guck mal bei: http://holgershairdesign.blogspot.com/ das ist der Frisör, von dem ich dir erzählt habe!
Glg
schafini meint
die produkte sind ja ganz nett, aber mein 25 EUR schnitt tuts auch :) bei ner namensfetterin und lieben plaudertasche in nem lustigen dorfsalon (najut…größeres dorf :D) leicht altmodisch, aber aufgeschlossen da auch jüngere im team ! :)
tini
michi meint
das ist aber schade – bei mir war in der tat der eindruck ein ganz anderer. auch die sache mit dem färben war kein problem – und dafür bin ich dann sogar über 3 stunden gesessen. der längste friseur-besuch meines lebens! :-D